Bob-Dominator Friedrich zufrieden mit Testfahrten auf der Olympiabahn! „Mir ist egal, was die anderen machen!“
Cortina d’Ampezzo – „Jeden Tag strahlender Sonnenschein, blauer Himmel – optimale Bedingungen auf der Bahn“, berichtet Gerd Leopold. Der Heimtrainer von Francesco Friedrich (35) zeigt sich rundum zufrieden mit den ersten Trainingseinheiten auf der Olympia-Bahn für 2026.
Das liegt nicht nur am herrlichen Herbstwetter in Südtirol. Obwohl der neu errichtete Bobkanal in Cortina am Eis noch nicht final ausgebaut ist, findet der Riesaer: „Die Strecke ist sehr reizvoll, auch wenn es keinen Kreisel gibt.“
„Die Bahn stellt hohe Anforderungen – besonders im oberen Bereich, beginnend bei den ersten beiden Kurven bis hin zur Ausfahrt aus Kurve neun“, erklärt Leopold.
„Der kniffligste Abschnitt ist wohl der Bereich bis zum Labyrinth in Kurve sechs. Dort muss alles passen, denn hier lässt sich viel Zeit verlieren.“ Während „der Teufel im Detail steckt“, sei der untere Teil der Bahn hingegen „keine große Herausforderung“.
Friedrich hat bereits 18 Läufe absolviert und verbringt zusätzlich täglich zwei Stunden mit Videoanalysen. „Franz ist voll dabei“, sagt der Trainer. „Der Weltcup nächste Woche wird zeigen, wo wir im Wettkampf stehen.“
Sein Schützling geht fest davon aus, dass alle Konkurrenten „mit voller Ausrüstung“ antreten, um ihr Material im Hinblick auf die Spiele im Februar zu testen.
Obwohl der Pirnaer sich die Trainingsläufe der Mitbewerber derzeit anschaut, lautet seine Devise: „Ich konzentriere mich auf mein eigenes Programm. Das ist entscheidend. Wir haben genug eigene Baustellen. Mir ist egal, was die anderen machen.“
Seit den ersten Testfahrten Anfang November hat er selbst bereits viel ausprobiert und verbessert. „Die Materialtests liefen überwiegend sehr gut. Wir haben einen Fortschritt erzielt“, so der Rekordweltmeister und amtierende Doppelweltmeister. Wo er ein höheres Risiko einging und es nicht klappte, legte der Olympiasieger die vermeintlichen Verbesserungen sofort wieder beiseite.
Spannend wird, wer am 22. November beim Weltcup-Auftakt in Cortina das Zweierbob-Team anführt. Alexander Schüller strebt diesen Platz an und hat auch für Februar klare Ziele: „Ich will Gold im kleinen Schlitten.“